Review: Medal of Honor: Allied Assault | Zurück
Spiel: Medal of Honor: Allied Assault |
Omaha Beach�
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Wir befinden uns in der Zeit des 2. Weltkrieges (1942-45). Mehrere Soldaten stehen sich in ihrem Landungsboot gegenüber, auf dem Weg nach Omaha. Einer davon sind sie. Noch ist es ruhig, doch plötzlich schlägt eine Bombe in das Nachbarsboot ein. Ihre Kameraden werden wortwörtlich zerfetzt und schwimmen nun kopfüber im Wasser. Sind wir vielleicht als nächstes dran? Doch bevor sie lang darüber nachdenken können, kommen sie auch schon am Strand an und es heißt: Los, Los, Los! Die MG-Salven ihres Gegners prasseln über den Strand. Jede Sekunde fällt ein Soldat nach dem anderen schreiend auf den Boden. Sie suchen Schutz hinter einem kleinen Stahlgerüst. Neben ihnen sitzt ein weinender Soldat, der im nächsten Moment das Zeitliche segnet. Für ein paar Sekunden ist es ruhig, der Gegner lädt nach! Das ist ihre Chance. Sie sprinten bis zu einem langen Stacheldrahtzaun. Neben ihnen sitzen ein paar weitere Soldaten. Einer von denen fordert sie auf, eine Sprengladung (ein paar Meter weiter) zu holen. Sie warten auf den richtigen Moment und sprinten wieder los. Von Sekunde auf Sekunde schlägt genau neben ihnen eine Bombe ein. Sie schaffen es gerade noch in einen Krater vor ihnen zu springen. Die Halbe Lebensenergie ist trotzdem futsch. Keine Verschnaufpause! Sie schnappen sich den Sprengstoff und rennen zu dem Stacheldrahtzaun. Während die anderen Soldaten den Sprengstoff (in Rohren) in den Sand unter den Zaun schieben, lassen sie sich von einem Sanitäter verarzten. Im nächsten Moment fliegt ein Großteil des Zauns in die Luft. Sie können mit ihrem Team weiter vorrücken. Die nächste Gefahr ist ein kleines Minenfeld. Von den Bunkern her werden sie zudem noch weiter beschossen. Ihre drei Kameraden schaffen es nicht, sie erreicht nur noch ein Streifschuss. Der Erste Teil des Levels ist fast überstanden. Weiter geht es im Inneren des riesigen Komplexes.
Viel Abwechslung... auch im Team!
Wenn man bedenkt das dies alles nur die Hälfte eines Levels ist, von insgesamt über 18, dann ist das wirklich beachtlich. Und wie der von mir beschriebene Omaha Beach Level, so atemberaubend geht auch das restliche Spiel zu. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem das Sabotieren von U-Booten, das Einnehmen von Städten und das Wichtigste, das Überleben. Die tolle Gegnerintelligenz (KI) erschwert zudem noch das Weiterkommen. Um die Levels heil zu überstehen besitzen sie ein riesiges historisches Waffenarsenal. Darunter Pistolen (45er Colt, Walter P38), Gewehre (Mauser,Springfield´03 etc.), Granaten, MGs, Maschinengewehre und sogar Minen. Eine Besonderheit in Review: Medal of Honor: Allied Assault (MOHAA) ist, dass sie sich ab und zu mal in einen Panzer schwingen dürfen um die Gegend unsicher zu machen. Hier auch nur realistische Nachbauten von echten Panzern aus dem 2. Weltkrieg, wie der King-Tiger, M4-Sherman und andere. Durch den ganzen Realismus ist MOHAA nicht das leichteste Spiel, aber durch versch. Schwierigkeitsgrade von jedem zugänglich und ohne Depressionen spielbar.
Realismus pur!
Das Spiel selbst ist ziemlich realistisch, so müssen sie nicht erst 1000 Kugeln in einen Gegner ballern damit er das zeitliche segnet, nein hier reicht meist ein gezielter Kopfschuss. Dadurch ist das Spiel auch nicht unbedingt für Kinder geeignet, Blut spritzt zwar keins (auch in der US Vers. nicht, da die Entwickler es für realistischer hielten, unter den dicken Klamotten kein Blut spritzen zu lassen), aber Schmerzensschreie und die Kriegshandlung sind nun mal da. Die dt. und die us. Version sind bis auf die entfernten Nazizeichen fast inhaltsgleich.
Wenn ihnen der Einspieler-Modus zu langweilig wird, gibt es natürlich auch einen Mehrspieler-Modus. Hier gibt es verschiedene Modi, wie Teamplay, Deathmatch und viele mehr, sowie verschiedene Charakterklassen. Besonders im Team macht der Multiplayermodus Spaß. Nur wegen dem Multiplayermodus lohnt sich das Spiel aber nicht, da es ganz klar mehr wert auf den Singleplayer Part legt.
Schöner, schrecklicher Krieg!
Das Wasser ist wunderschön animiert, Bäume sowie Sträucher wiegen im Wind, und die Bewegungen und Gesichtstexturen der Charaktere sind einfach Spitze (alles wird (fast) lippensynchron wiedergegeben, bei Schmerzen wird das Gesicht verzogen und Gegner gucken bei einem Überraschungsangriff schon mal blöd aus der Wäsche). Explosionen und Wettereffekte (Regen usw.) sind 1 A.(Beispielsweise das explodierende Boot in Omaha-Beach oder die Sprengung einer Brücke). Die Schatten der Charaktere sind auch gut gelungen, so brechen sie sich realistisch an Ecken und Kanten. Die Landschaft sowie die Waffen und Gegner sind im großen und ganzen sehr detailreich. Sie sehen die Schraubchen an den Gewehren, Glasscherben liegen auf dem Boden und sie erkennen sogar die Orden und Anstecker an der Uniform des Gegners. An der Grafik gibt es nichts zu bemängeln... Die Musik- und Geräuschkulisse kann sich in MOHAA sehen lassen. In fast jedem Level lauschen sie aufwendigen Orchesterklängen, und die Musik schwenkt je nach Situation um. Die Geräusche sind nahezu perfekt, so freuen sie sich schon fast wenn ihr Magazin leer ist, nur um das Nachladegeräusch zu hören. Aber auch die Schussgeräusche sind wirklich toll. Sie hören die Kugeln aufschlagen und meinen es wäre in ihrem Zimmer.
FAZIT
Dieses Spiel ist Dank schöner Grafik, tollem Sound und viel Action nicht nur Kriegsspiel-Fans zu empfehlen. Wer einen umfangreichen, realistischen und actionlastigen Ego-Shooter sucht, der ist bei MOHAA genau richtig.
Mehr zum Spiel
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